Magie von der Loire
Oder zumindest große Weißweine von Format und Komplexität - das ist das Anliegen von Stéphane Riffault. Langes Hefelager, gerne im Holzfass, sind dabei nur zwei Voraussetzungen.
Die Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt (Januar 2025):
Farbe: helles Strohgelb | Nase: Der Sancerre Les Boucauds erinnert im Duft an Birnen und Äpfel samt Schalen, dazu an Verbene, etwas Holunderblüte und Zitronenkerne. Vor allem aber findet man hier Noten von nassem Gestein und Petrichor, Erde und Anklänge von Nussschalen. | Gaumen: Am Gaumen wirkt der Sancerre herrlich saftig und sinnlich. Er besitzt die typische Fülle, die den Weinen von Riffault eigen ist, aber immer einher geht mit Präzision und Finesse. Hier hat man Quitten- und Birnencreme, etwas weißes Steinobst, grüne Pflaumen und Zitrusfrüchte, Exktraktsüße, Salzigkeit, Kräuterwürze und einen Hauch von Tannin. Ein sehr kompletter Sancerre.
Der Name Les Boucauds steht für den Weinberg direkt in der Nähe des Weinguts in Chambre. Der 245 Meter hoch gelegene Weinberg in Südostausrichtung ist geprägt von Terres blanches, dem Kimmeridge-Kalkmergel. Er umfasst etwa die Hälfte des gesamten Besitzes. Die Reben dort sind um die 15 Jahre alt, also noch relativ jung. Die Trauben wurden von Hand gelesen, sortiert und danach sehr langsam pneumatisch gepresst. Die Klärung erfolgte kühl und durch Schwerkraft. Der Saft wurde spontan vergoren und reifte 12 Monate lang in Holzfässern aus Mehrfachbelegung auf der Hefe. Die Hefe wurde nur sporadisch aufgerührt.