Christian Balog beschreibt den Wein wie folgt:
94-95+
Die Nase wirkt kühl und fruchtig zugleich. Eine reife Beerenkomposition mit knackiger Kirsche. Ein sehr angenehmer Duft in Summe. Im Mund finden sich florale und mineralische Nuancen wieder. Das Tannin hat Struktur und Dichte und der Körper ist fast schwerelos, Eleganz pur! Der Wein ist mittelkräftig aber saftig und klar im vertikalen präzisen Ausklang.
William Kelley (Wine Advocate)
Cuvée aus 78 % Merlot und 22 % Cabernet Franc; gelesen Ende September. Durch offen stehende Trauben weniger Botrytisdruck, sodass volle Reife abgewartet werden konnte. Aromen von dunklen Beeren, Veilchen, Rosenblättern und Gewürzen; mittel- bis vollmundig, poliert und vielschichtig, mit schön feinen Tanninen, integrierter Säure und langem, aromatischem Abgang. Einmal mehr liefert dieses mustergültig geführte Weingut unter schwierigen Bedingungen eine hervorragende Leistung.
Antonio Galloni
Der 2024er Beau-Séjour Bécot ist tiefgründig, lebendig und wunderbar animierend. Dynamisch und explosiv, mit einem beeindruckenden inneren Bukett, das blau-violette Früchte, Lavendel, Menthol, Lakritz und Rosenblätter aus dem Glas steigen lässt. Seidige, feine Tannine verleihen große Finesse. Der erhöhte Anteil an Cabernet Franc im Verschnitt bringt zusätzliche aromatische Tiefe und texturale Eleganz. Eine durchscheinende Transparenz ist unübersehbar. Beau-Séjour Bécot hat sich zu einem der charakteristischsten Weine in Bordeaux entwickelt. Kurz gesagt: Der 2024er ist großartig. Ausbau: 55 % in neuem Holz, 15 % in einmal verwendeten Fässern und der Rest in 20 hl-Fässern. (Zweimal verkostet.)
94–96 / 100 Jeff Leve
Intensität, Länge und Reinheit sind in diesem Jahr unübersehbar. Starke florale Noten gepaart mit süßen, reifen roten Kirschen, Lakritz, schwarzen Himbeeren und einem Hauch Kakao. Seidig, elegant, lang und fein. Die Frucht ist unglaublich weich, rein und mineralisch, mit salzigen und würzigen Nuancen, die die Würze unterstreichen. Ausbau: 50 % neues französisches Eichenholz, dazu Foudres und Amphoren. Cuvée: 78 % Merlot, 22 % Cabernet Franc; 13 % Vol.; pH 3,50. Lese: 25. September bis 4. Oktober. Trinkfenster 2029–2052.
Die Verkostungsnotiz von Ulrich Sautter (April 2025):
Bitterschokolade, Amarenakirsche, Rumrosine. Auch medizinale Noten. Dunkle Beeren. Bitterkräuter. Im Mund zeigt sich ein kerniger, leicht grünlicher Gerbstoff, der gut kalkmineralisch unterlegt ist, mittelgewichtig in der Aromenbegleitung, saftig, mit gewisser Strenge endend. Insgesamt ein eher forciert wirkender Wein.