Champagne Philipponnat Reserve Perpetuelle Brut ETUI GEPA

James Suckling im Juli 2024 zum Champagne Philipponnat Reserve Perpetuelle Brut:

Komplexe und rauchige Nase mit Orangenblüte, grünem Apfel, Lakritz, kreidiger Mineralität und geröstetem Brot. Raffinierter Gaumen mit spritziger Mousse, knackiger Säure und einem straffen, spannungsreichen und sauberen Abgang. 65 % Pinot Noir, 32 % Chardonnay und 3 % Pinot Meunier. Degorgiert 2024. Dosage 8 g/l. Jetzt trinkreif.

 

Kristaps Karklins für den RPWA (Juli 2025):

Philipponnats NV Réserve Perpétuelle Brut – ehemals Brut Royale Réserve – besteht zu 44 % aus Weinen des Jahrgangs 2021 und zu 56 % aus Reserveweinen, die in ständiger Reserve gehalten werden. Er eröffnet mit einem einladenden Bouquet von reifen Pfirsichen, roten Beeren, Birnen und Gebäck. Am Gaumen präsentiert er sich mittelkräftig bis vollmundig, körperreich und strukturiert, mit einem großzügigen, einhüllenden Charakter, der von einer lebendigen Säure belebt wird. Während der Basisjahrgang hauptsächlich im Edelstahltank vinifiziert wird, reifen die Reserveweine in Eichenfässern und durchlaufen eine teilweise malolaktische Gärung. Diese Abfüllung wurde im Dezember 2024 mit einer Dosage von acht Gramm pro Liter degorgiert.
 

Die Verkostungsnotiz des Champagnerhauses: Aussehen: Tiefgoldene Farbe mit bernsteinfarbenen Reflexen. Feine, schnell entstehende und anhaltende Perlage. Duft: Anfangs Aromen von Weinblüten, Linde und leicht geröstetem Brot. Mit etwas Luft entfalten sich Aromen von roten Früchten, Zitrusfrüchten und Honig. Geschmack: Ein schöner, weiniger Auftakt, fruchtig (Johannisbeere, Himbeere, reife Traube), strukturiert, vollmundig und lang anhaltend. Der Abgang bietet eine subtile Note von Gebäck und frisch gebackenem Brot.

Die Cuvée Réserve Perpétuelle verdankt ihren Namen der gleichnamigen Champagner-Praxis, die Weine des aktuellen Jahrgangs schrittweise mit Weinen aus früheren Jahrgängen zu verschnitten. Ziel ist es, die Frische durch die sukzessiven Verschnitte zu bewahren, ohne die Komplexität der Reifung zu beeinträchtigen. Tatsächlich kreiert Maison Philipponnat seine Réserve Perpétuelle seit jeher durch die Verschnitte von Weinen der neuen Lese mit einem Teil des Vorjahres-Cuvées, der zwischenzeitlich in Eichenfässern gereift ist. Die Weine des aktuellen Jahrgangs erfrischen so die älteren, im Cuvée konzentrierten Weine der Vorjahre, die diese wiederum gemäß den Prinzipien der Réserve Perpétuelle bereichern.

Die neue Cuvée vereint somit alle Jahrgänge, die seit 1946, dem Jahr der ersten Lese, die die Grundlage für die Réserve Perpétuelle Cuvée bildete, sukzessive eingearbeitet wurden. Jedes Jahr wird die Cuvée mit einem neuen Jahrgang angereichert, der zwei Drittel der Cuvée ausmacht. Hinzu kommt die stetig wachsende Summe der vergangenen Lese – ein Drittel der Cuvée. Nach der Assemblage wird ein Drittel der Cuvée in Eichenfässer gefüllt und reift dort bis zur nächsten Lese weiter. Dann wird sie erneut verschnitten, um einen neuen Zyklus dieser fortwährenden Erneuerung zu vollenden.

Weinbereitung: Erste Pressung der Trauben aus dem Herzen der Champagne, vorwiegend Grand und Premier Cru Pinot Noir aus der Gegend um Mareuil-sur-Ay. Traditionelle Vinifizierung in Tanks und Eichenfässern, um vorzeitige Oxidation zu vermeiden. 23 % der Weine des Jahrgangs 2020 wurden nicht malolaktisch vergoren. Unsere Reserveweine reifen in Fässern, um ihnen eine erhabene Tiefe und Patina zu verleihen. Sie sind ein Schatz, den das Haus jedes Jahr neu verschnitten und erneuert, indem sie in die neue Ernte eingearbeitet werden. So wird die Komplexität erhöht, ohne die Mineralität zu verändern. Moderate Brut-Dosierung (8 g/l) sorgt für die Balance zwischen Frische, Fruchtigkeit und Weinigkeit, ohne den Charakter und die Reinheit des Weins zu verdecken.

Ausbau: Reifung auf der Hefe in den Kellern des Hauses bei einer konstanten Temperatur von 11 °C für mindestens drei Jahre, deutlich über die gesetzliche Mindestreife von fünfzehn Monaten hinaus.