Christian Balog beschreibt den Wein wie folgt:
93-95
Die Nase zeigt sich recht typisch, mit der etwas dunkleren Frucht, aber er kann auch mit feiner Edelbitterschokolade aufwarten. Im Mund sehr weich und fast schon zart. Er besitzt aber genügend Struktur und Dichte. Insgesamt gute Balance der Elemente. Feines und seidiges Tannin im mittelkräftigen, sauberen Finale.
William Kelly notiert im April 2025:
Eine Cuvée aus 64 % Cabernet Sauvignon, 27 % Merlot, 8 % Cabernet Franc und 1 % Petit Verdot. Der 2024 Léoville Poyferré zeigt Aromen kompottierter Beeren und gerösteter Eiche. Mittelkräftig, dicht und blockig, mit festem, tanninreichem Körper und einem Spannungsverhältnis zwischen grünen Noten und cremiger Neuholzpatina.
Die Verkostungsnotiz von Peter Moser (April 2025):
Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische schwarze Waldbeeren, Cassis, Nuancen von Kirschen, floral, dezente Holzwürze ist unterlegt. Saftig, elegant, straffe Textur, frisch strukturiert, mineralisch, rotbeerige Nuancen im Nachhall, gutes Potenzial.
Jeb Dunnuck benotet im Mai 2025:
Der Grand Vin 2024 Château Léoville Poyferré besteht zu 64 % aus Cabernet Sauvignon, zu 27 % aus Merlot, der Rest aus Cabernet Franc und Petit Verdot. Er zeigt tief violette Reflexe und klassische Noten von Cassis, Bleistift, Graphit, Schotter und Veilchen. Am Gaumen ist er rein, geschliffen und elegant, mit perfekt reifen Tanninen, die den charmanten Stil des Jahrgangs widerspiegeln, während er gleichzeitig eine große Tiefe und Fülle aufweist. Er reift für 18 bis 20 Monate in 80% neuer französischer Eiche.
Zum 2024er Leoville Poyferre schreibt James Suckling (Mai 2025):
Im Moment noch etwas verschlossen und fast stählern. Gleichzeitig hat er Tiefe und eine enorme Struktur, die von schwarzen Kirschen, Maulbeeren, feinen Gewürzen und Veilchen geprägt ist. Am Gaumen ist er vollmundig, mit einer Fülle von sehr feinkörnigen, staubigen Tanninen und einem langen Abgang. Ein konzentrierter Wein. Abwarten und beobachten.
Neal Martin im Mai 2025:
Der 2024 Léoville-Poyferré wurde vom 24. September bis zum 10. Oktober mit 26,42 hl/ha geerntet. Die Sorten Merlot und Cabernet Franc wurden teilweise mit Umkehrosmose behandelt. In der Nase zeigt dieser Wein, der fast wie ein Pauillac aussieht, schwarze Früchte, Noten von geschmolzenem Teer und Graphit. Am Gaumen ist er mittelkräftig und recht saftig mit fleischigen, reifen Tanninen, tabakartigen schwarzen Früchten, braunen Gewürzen und leichtem Unterholz. Mit einem feinen, geschmeidigen Abgang in typischer „LP“-Manier ist dies ein köstlicher, früh trinkbarer Poyferré, der zugänglicher sein wird als andere Jahrgänge.
und ebenfalls für Vinous die Bewertung von ANtonio Galloni (April 2025):
Der 2024 Léoville-Poyferré bietet eine bemerkenswerte Helligkeit, die zu seiner mittelschweren Persönlichkeit passt. Florale und würzige Noten münden in einen Kern aus dunkelroter und schwarzer Frucht. Mit mittlerem Körper und guter Nachhaltigkeit ist der 2024 Léoville-Poyferré ein unaufdringlicher Wein. Heute wirkt er etwas kompakt, was auch die Frucht bis zu einem gewissen Grad abschwächt.
92-94 Punkte gibt Jeff Leve (April 2025):
Kirschenpfeifentabak, blättrige Kräuter, Blumen, pfeffrige Gewürze und rote Früchte bilden hier den Kern des Weins. Am Gaumen ist der Wein mittelkräftig, frisch, hell und spritzig, mit Eleganz und Finesse im Texturprofil, und endet mit roten Früchten, Orangenschalen und einem Hauch von weißem Pfeffer im klassisch gestylten Abgang. Das Eichenholz scheint bereits gut in den Wein integriert zu sein. Der Wein ist eine Mischung aus 64% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 8% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot. 13% ABV. Der Ertrag betrug nur 26 Hektoliter pro Hektar. Die Weinlese fand vom 24. September bis zum 10. Oktober statt. Trinkbar von 2028-2047.
95 Punkte von Jane Anson | Inside Bordeaux (April 2025):
Beeindruckende Textur, Schiefer umhüllt von seidigen Tanninen, mit echter Geschmackstiefe, Schwarzkirsche und Zwetschgenfrucht, kein Eintauchen in der Mitte des Gaumens und ein langer Abgang. Behält die Handschrift des Weinguts bei, zeigt Großzügigkeit und Vertrauen, einer der Weine des Jahrgangs. Weinbaudirektorin Alix Combe, Önologin Isabelle David. Weinlese 24. September bis 10. Oktober. 3,71 pH-Wert. 26,42 hl/ha.