Mit Respekt und Bewunderung für Weinberg und Terroir
Attis, ein Familienbetrieb aus dem kleinen Dorf Meaño an der Atlantikküste, hat eine einzigartige Lage. Die Weinberge liegen auf einer Höhe bis zu 400m. Das Mikroklima vor Ort ist im Sommer trocken, aber nicht zu heiß, während in den milden Wintern viel Niederschlag herrscht. Die Böden sind sandig und mit wenig Lehmanteil, was in dieser Gegend eher selten ist. Das verhindert Staunässe, und die Reben sind gezwungen, tief zu wurzeln - ideale Voraussetzungen also für äußerst mineralische und sehr frische Weine. Der sympathische Winzer Robustiano Fariña pflegt das Erbe und die Tradition der Weinbaukultur mit extremer Hingabe und Präzision.
Verkostungsnotiz der Bodega: Optik: intensive strohgelbe Farbe, klar und glänzend. Geruch: komplexe Nase mit großer Intensität. Harmonisch und elegant mit reifen weißen Früchten (Aprikose und Pfirsich), weißen Blüten (Lilie), mineralischen Noten und salzigen Anklängen (Ozean). Geschmack: schmackhaft und kraftvoll am Gaumen mit einer herrlichen, perfekt integrierten Säure. Große aromatische Persistenz. Ein vollendeter Wein: elegant und köstlich, harmonisch und komplex. Gutes Alterungspotenzial.
Verkostungsnotiz von Marian Henß (August 2025): Farbe: Sattes, leuchtendes Goldgelb mit hellen und grünen Reflexen. Nase: Reichhaltig und tiefgründig, gelbfruchtig bis exotisch, getragen von grüner und gelber Mango, Kaki, Nektarine, Aprikose und Mandarine. Dazu gegrillte Ananas, Passionsfrucht sowie reifes bis überreifes Kernobst – gedörrte Birne, Apfelkompott und karamellisierte Quitte. Das lange Hefelager verleiht Eleganz, Finesse und eine atmende Weite, ergänzt von Nuancen feinen Gebäcks, Tarte Tatin und gedecktem Aprikosenkuchen. Im Hintergrund feiner Abrieb von Zimtstangen, Minze und Zitronengras. Unterlegt von einer kühlen, klaren, salzigen Atlantiknote, die der üppigen Frucht einen straffen Rahmen gibt. Eine dezente Rauchigkeit verleiht zusätzliche Tiefe. Gaumen: Straff, kühl und saftig mit lebendiger Frische und feiner Säurestruktur. Die Frucht tritt hier zurück, eingerahmt von feiner Gerbstoffstruktur und leicht griffigem Mundgefühl aus dem Hefekontakt, ergänzt durch feine Bitterstoffe mit Anklängen an Traubenkerne. Spannungsvoll und präzise, mit schmal gefasster Frucht, salzigen und hefigen Noten im Abgang. Schlank, trocken ausklingend, mit zarter Frucht, feinen ätherischen Anklängen und kühler, salziger Länge, die sofort Lust auf den nächsten Schluck macht.