Charles Dufour aus Landreville. L’enfant terrible der Champagner Szene. Nie ist man sich sicher, was er als nächstes ausheckt, er hat das Potenzial jeden zu überraschen und jede Situation nach seinem Gusto aufzumischen. Mit dem Bulles de Comptoir #10, ein Zusammenspiel aus 60% Pinot, 30% Chardonnay und 10% Pinot blanc, ist der zehnte Bulles erschienen.
Wie immer präsentiert sich der Wein in Charles‘ unnachahmlichen Stil: etwas oxydativ ausgebaut, zum größten Teil in Holzfässer unterschiedlicher Größe ausgebaut, aufgefrischt durch Weine aus dem Stahltank. Mit lediglich 2 Gramm Versanddosage augenzwinkernd am unteren Rand des geschmacklichen Empfindens für trocken gehalten. Das Geschmackbild spielt mit Aromen von gelbem Obst, zitrischen Noten, Röstaromen, Anis und wenig Brioche, sowie gehenden Teig. Der größte Spaßfaktor ist allerdings der Duft von gemahlenem Stein. Es ist viel mehr wie die Erinnerung an das Gefühl von nassen Steinen am Salzwasserstrand.
Der Bulles de Comptoir entwickelt am Gaumen einen gehörigen Druck über seine Mineralität und seinen Säurezug, lässt aber auch Eleganz und seidigen Trinkfluss nicht vermissen. In seiner Architektur ein fast schon singuläres Erlebnis.