Jeb Dunnuck (13/05/2025) schreibt:
Aus winzigen Erträgen von nur 22 hl/ha stammend, basiert der 2024er Château L’Evangile auf 80 % Merlot und 20 % Cabernet Franc und reift in 50 % neuen Barriques, 25 % Foudre, 8 % Amphoren und der Rest in gebrauchten Fässern. Er besitzt eine tiefrote bis purpurfarbene Tönung und ein atemberaubendes Pomerol-Bouquet aus roten, blauen und schwarzen Früchten, feuchter Erde, rauchigem Tabak und Bleistift. Er ist im mittleren Gewichtsbereich angesiedelt, perfekt ausbalanciert, zeigt einen mehrlagigen, eleganten Mittelgaumen sowie reife, feste und doch polierte Tannine. Ein absolut beeindruckender 2024er!
James Suckling ( 07/05/2025) schreibt:
Wow. Das ist wirklich außergewöhnlich für diesen Jahrgang. Ein so langer Abgang, dabei subtil und raffiniert, mit wunderbar seidenen Tanninen, die so fein und sehr lang anhalten. Mittelgewichtig mit einem von Anfang bis Ende wunderbar kompakten Charakter, auch im Mittelgaumen. Der Abgang zeigt Noten von Walnuss, Haselnuss und dunkler Schokolade. Hervorragend. 80 % Merlot, 20 % Cabernet Franc.
Neal Martin (05/05/2025) schreibt:
Der 2024er L’Evangile wurde vom 18. September bis zum 2. Oktober gelesen. Er zeigt ein kühles Bouquet mit Aromen von Brom- und Heidelbeeren sowie einer leichten Meeresbrise und einem Hauch Austernschale. Am Gaumen ist er mittelgewichtig, mit expressivem Cabernet, der feine Graphit- und Tabaknoten einbringt. Alles wirkt frisch und recht strukturiert, jedoch nicht übermäßig lang, und er wirkt im Abgang noch etwas tanninlastig. Er wird sich während des Ausbaus in den 50 % neuem Holz weiter abrunden.
Antonio Galloni (30/04/2025) schreibt:
Der 2024er L’Evangile zeigt anfänglich gute Intensität, verliert jedoch etwas an Tiefe im Mittelgaumen und Abgang. Schwarze Früchte, Espresso, Lakritze, Nelken und Mokka vermitteln ein Gefühl von Gewicht und Ernsthaftigkeit. Der Ausbau erfolgt zu 50 % in neuem Holz, 25 % in Foudre, 8 % in Amphoren und der Rest in einmal genutzten Barriques. Irgendetwas scheint momentan mit dem Holzeinsatz nicht optimal abgestimmt, sodass das Holz den Wein im Moment etwas dominiert. Der Ausbau wird entscheidend sein, denn der 2024er wirkt noch recht verschlossen. Dennoch eine starke Leistung in einem herausfordernden Jahr für ein vergleichsweise junges Weinbergensemble, das zwischen 2002 und 2010 größtenteils neu gepflanzt wurde.
93–95 / 100 Jeff Leve ( 30/04/2025) schreibt:
Blumen, Schokolade, Pflaumen, Lakritze und schwarze Kirschen prägen das Bouquet. Der Wein ist mittelgewichtig, frisch und zugänglich, mit einem leichten – und vor allem charmanten – Charakter. Er endet mit Valrhona-Schokolade, Pflaumen und einem Hauch Salz, der beim Nachhall mitschwingt. Cuvée: 80 % Merlot, 19 % Cabernet Franc, 1 % Cabernet Sauvignon. 13,5 % Vol., Lese 18. September – 2. Oktober. Ausbau: 50 % neues französisches Eichenholz, 8 % Amphoren, Rest in Holztanks. Aus dem Grand Vin stammen nur 60 % der Ernte. Trinkfenster: 2029–2045.
William Kelley (25/04/2025) schreibt:
Der 2024er L’Evangile ist wunderschön geworden und spiegelt die jüngste Entwicklung dieses Weinguts wider (Feinabstimmung der Fassauswahl, Integration von Foudre) sowie die Veranlagung der vergleichsweise jungen Reben, in Jahren mit minimalem Wasserstress gut zu performen. Er zeigt Aromen von Cassis und schwarzen Johannisbeeren, vermischt mit Veilchen- und Schwarzteenuancen. Mittel- bis vollmundig, lebhaft und vielschichtig, mit samtigem Auftakt, guter Kernlieferung und anhaltendem Abgang. Cuvée: 80 % Merlot, 19 % Cabernet Franc, 1 % Cabernet Sauvignon. 13,5 % Vol.
93 / 100 Jane Anson (25/04/2025) schreibt:
Herzhafte Pflaume, weiche Tannine, ein Hauch Kreide, Graphit, herrlich duftende Floralenoten und extrem feine Finesse. Ein Wein, der mit Anmut altern wird. Im Keller war dies eine der längsten Maischungen in der Geschichte des Weinguts, bis zu 28 Tage, sorgfältig bemessen. Lese: 18. September – 2. Oktober. Ertrag: 22 hl/ha nach Sortierung. Kein Presswein. Ausbau: 45 % neue Barriques, 25 % große Eichenfässer, 7 % Amphoren. Kellermeisterin: Juliette Couderc. Blason de l’Évangile wird nicht en primeur verkauft.
Peter Moser (25/04/2025) schreibt:
Tiefdunkles Rubin, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Aufhellung am Rand. Schwarze Kirschfrucht im Bouquet, Brombeerkonfitüre, kräuterwürziger Unterton, einzigartiger Eindruck. Kraftvoll, zarte Nougatanklänge, reife, feste, seidig-weiche Tannine, integrierte Säure, salziger Nachhall und subtile Extraktsüße im Abgang. Ein höchst eleganter Wein, ein klassischer L’Evangile mit sicherem Alterungspotenzial.