Christian Balog beschreibt den Wein wie folgt:
92-94+ Punkte
Auch der Erstwein ist von der Konzentration her, nicht in ein Maximum gedrängt worden. Hier wurde sehr behutsam gearbeitete um die Balance und Harmonie nicht zu gefährden. Der Wein ist durchaus stimmig in seinen Elementen. Er ist feingliedrig, klar in der Frucht, seine Tannine sind ebenfalls strukturiert aber nicht übermässig extrahiert. Ein in sich sehr stimmiger Wein.
James Suckling verkostet und bewertet im Mai 2025:
Ein weicher, leichter Haut-Bailly aus diesem schwierigen Jahr, mit vielen roten Kirschen, roten Beeren, roter Paprika und frischen Kräutern. Recht zugänglich, mit mittlerem Körper und weichen Tanninen. Die wohl dosierte, weiche Extraktion sorgt dafür, dass dieser Wein sofort nach der Veröffentlichung zugänglich ist. Nicht anspruchsvoll, aber gut ausgewogen, saftig und raffiniert. Kräftig und lebendig. Frühe Ernte? 58% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot und 2% Cabernet Franc.
Die Verkostungsnotiz von Neal Martin (April 2025):
Der 2024 Haut-Bailly wurde vom 25. September bis zum 4. Oktober geerntet und in 50 % neuer Eiche ausgebaut, möglicherweise mit einer kürzeren Reifezeit. Wie üblich ist in diesem Stadium Geduld gefragt, da er sich mit der Belüftung allmählich öffnet und zusammenhält. Er hat ein parfümiertes Bouquet, das an rote Johannisbeeren, Preiselbeeren und Walderdbeeren erinnert. Der Stil ist recht blumig mit feinen Noten von frisch gerolltem Tabak und verwelkten Rosenblättern. Am Gaumen ist er cremig und samtig in der Textur, mit fein ziselierten, spitzenartigen Tanninen. Er ist sehr ausgewogen und einer der wenigen sinnlichen Jahrgänge, die Sie in diesem Jahr finden werden. Dieser Wein wird viel früher getrunken werden als andere Jahrgänge, aber das tut dem Vergnügen, einen der angenehmsten 2024er zu trinken, keinen Abbruch.
Die Verkostungsnotiz von Antonio Galloni (April 2025):
Der 2024 Haut-Bailly ist ein eleganter, stilvoller Wein. Weiche, sinnliche Konturen verleihen ihm einen bemerkenswerten Charme. Der 2024er ist ein besonders aromatischer, parfümierter Haut-Bailly. Seine mittelschwere Struktur lässt sich in Ermangelung eines besseren Begriffs am besten als burgundisch beschreiben. Seidige Tannine rahmen das Ganze stilvoll ein. Der Leser sollte einen ausgesprochen zurückhaltenden, ruhigen Haut-Bailly erwarten.
Die Verkostungsnotiz von Peter Moser (April 2025):
Kräftiges Rubinrot, violette Reflexe, zarte ockerfarbene Randaufhellung. Brombeer- und Cassisnuancen, ein Hauch von Pflaume, tabakartige Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten. Saftig, elegant, reife Herzkirsche, finessenreiche Säure, mineralisch, extraktsüß und zart im Abgang, sichere Reife und gewisses Alterungspotenzial, bereits sehr harmonisch.