William Kelly notiert im April 2025:
Cassis, Himbeeren, Rosenblätter, Veilchen, Bleistift. Mittel- bis vollmundig, poliert und muskulös, breite Schultern, dichter, kalkiger Kern. 60 % Merlot, 39 % Cabernet Franc, 1 % Malbec.
Die Verkostungsnotiz von Neal Martin (April 2025):
Der 2024 Berliquet wurde vom 20. September bis 3. Oktober mit 43 hl/ha geerntet und in 37 % neuer Eiche und 22 % Amphoren ausgebaut. Er hat ein viel stärker nach Austern und schwarzen Oliven duftendes Bouquet, das ihn von dem des 2024 Canon unterscheidet. Sein Stil ist ziemlich intensiv. Am Gaumen ist er mittelkräftig mit geschmeidigen Tanninen, die ich allerdings nicht so kantig finde wie die des Canon. Er hat ein gutes Gewicht und eine gute Substanz im Abgang im Zusammenhang mit der Saison, aber dieser Wein wird zwei oder drei Jahre in der Flasche brauchen und sollte dann gut für fünfzehn bis zwanzig weitere Jahre trinkbar sein.
Die Verkostungsnotiz von Antonio Galloni (April 2025):
Der Berliquet 2024 ist delikat und unaufdringlich, ganz im Stil des Jahres. Florale Aromen betonen einen Kern aus blauen Früchten, neuem Leder, Lakritze und dunklen Gewürzen. Der 2024er ist von Anfang bis Ende stilvoll, elegant und geschliffen. Das wichtigste Merkmal des 2024 ist eine spürbare Verfeinerung des Tanninprofils, selbst in einem schwierigen Jahrgang. Dies ist ein faszinierender und vielversprechender Wein von einem Château, das seinen Weg noch finden muss. Viermal verkostet.
Die Verkostungsnotiz von Peter Moser (April 2025):
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart rotbeeriges Bukett, ein Hauch von Herzkirschen, Nuancen von Feigen, zart nach Rosenblättern. Schlank, feine Kirschfrucht, angenehmer Säurebogen, balanciert, bereits entwickelt und antrinkbar.
Jeb Dunnuck (13/05/2025) schreibt:
Der 2024er Château Berliquet stammt von etwas lehmigeren Böden als sein „Schwesterwein“ Canon und ist stets ein größerer, reichhaltigerer Wein. Dunkle Schwarzkirschen, Tabak, verbrannte Erde und Anklänge von Schokolade steigen aus diesem außerordentlich gelungenen 2024er. Mittelgewichtig mit viel Tiefe im Mittelbauch, reifen Tanninen und herausragender Länge. Cuvée: 60 % Merlot, 39 % Cabernet Franc, 1 % Malbec; Ausbau 16–18 Monate in 37 % neuen Barriques und 22 % Amphoren; Ertrag 43 hl/ha; 13,5 % Vol.; pH 3,37.
92–94 / 100 Jeff Leve (30/04/2025) schreibt:
Äußerst florales und fruchtiges Bouquet mit klassischem Kalkstein-Terroir, das feine Kirschen und rote Früchte zum Strahlen bringt. Elegant, vital und von weichen, polierten Texturen, endet der Wein seidig mit reiner Frucht und minzig-tabakigen Nuancen im Finish. Cuvée: 59 % Merlot, 40 % Cabernet Franc, 1 % Malbec; 13,5 % Vol. Trinkfenster 2028–2044.
93 / 100 Jane Anson (25/04/2025) schreibt:
Anis und Fenchel in der Nase – eine gehobene, erdige Qualität mit schöner Frische. Aromen von Heidelbeeren, Himbeeren und roten Kirschen, Mandarinenschale, bitterem Anis und kreidigem Abgang. Ertrag 43 hl/ha; Bio-zertifiziert; pH 3,37; 37 % neues Holz, 22 % Amphoren; Lese 20. September bis 3. Oktober. Erster Jahrgang mit 1 % Malbec; 100 % Produktion nach strenger Selektion im Wein.