Die Quinta de Vargellas ist einzigartig unter den Weingütern am Douro. Die weitab in der wilden Hügellandschaft des östlichen Dourotals gelegene Quinta war schon in den 1820er-Jahren berühmt für feinste Portweine. Heute ist sie eines der bedeutendsten Weingüter der Welt.
In Jahren, in denen Taylor’s keinen klassischen Vintage Port deklariert, füllt man zuweilen einen Single Quinta Vintage Port. Er wird ausschließlich aus Trauben der Quinta de Vargellas bereitet und trägt den Namen des Weinguts im Etikett.
Mark Squires beschreibt den Taylor's Quinta de Vargellas Vintage Port 2015 wie folgt (28. Februar 2018):
The 2015 Quinta de Vargellas Vintage Port is a field blend aged for 18 months in used French oak vats. It comes in with 103 grams per liter of residual sugar. This is the first look in bottle, after the original was seen last June as a tank sample in Porto. It is very much a creature of the vintage. Like most 2015s, this is on the lighter side in the mid-palate, but also like most, it is fresh and lifted, refined and graceful. It is the type of wine that doesn't hit you over the head but becomes ever more appealing as it sits in the glass. It's all about finesse and elegance. Suddenly, you realize how much you like it. After some aeration, it adds to its mid-palate refinement the dry, tight and steely edge it had in Porto. Compared to last June, it is oddly more expressive now (I find that they tend to close down after bottling and shipping), opening nicely with some air. It does eventually close down more, but it drinks well again the next day, showing very good balance. When all three of the Fladgate group wines I re-evaluated for this issue (Croft, Fonseca Guimaraens and this) were tasted again the next day, this was plainly the best, beautifully balanced and lingering nicely on the finish. It does everything well.
... gibt es von James Suckling (14. Juni 2017):
This is top class with so much perfume and flower aromas. Violets galore. Full body yet refined and tight with very powerful and polished tannins. This is racy and linear. Turns juicy, fresh and medium sweet. Reminds me of the excellent 1967 Vargellas.
Die Weinberge:
Ursprünglich bildeten die Reben von Vargellas ein weites Amphitheater aus schmalen, zum Fluss hin ausgerichteten Terrassen. In ihrer Mitte lagen dicht beieinander Weingut und Kellerei sowie die eigene Bahnstation. Im Westen ragen die Trockensteinmauern der ältesten terrassierten Parzellen der Quinta empor. Sie gehören zum ‘Vinha Velha’ (dt. alter Weinberg), an dem vorbei eine schmale Straße zum Weingut führt. Von dieser etwas wackligen Anhöhe haben Besucher ihren ersten Blick auf die Gebäude des Weinguts.
Schaut man vom alten Weingut aus flussabwärts, sieht man einen zweiten beeindruckenden Weinberg. Es ist der jüngere, halbkreisförmig angelegte São Xisto, in dem die Reben nach der vinha ao alto-Methode in vertikalen Reihen gepflanzt sind. Diese beiden Weinberge werden von einer spitz in den Fluss ragenden Landzunge getrennt, auf der eine Art Pagode erbaut ist: die ‚Ruby Folly’, ein Geschenk des Taylor’s Vorsitzenden Alistair Robertson an seine Frau Gillyane zu ihrer Rubinhochzeit.
Der Jahrgang 2015:
Bei der Ankündigung des Quinta de Vargellas 2015 Vintage Ports erklärte Taylors Geschäftsführer Adrian Bridge: 2015 hat einen exzellenten Quinta de Vargellas Vintage Port hervorgebracht. Neben der charakteristischen Balance und Eleganz, den Markenzeichen des Weinguts, betören die Weine schon jetzt mit ausdrucksvollem Bouquet, besitzen aber zugleich die notwendige Struktur und Vollkommenheit für ein langes Leben in der Flasche. Taylors langjähriger Winemaker David Guimaraens fügte hinzu: "Der Gesundheitszustand der gesamten Lese 2015 war herausragend, auch wenn die Trockenheit die Mengen gedrückt hat. Ein Hauptcharakteristikum der 2015er ist ihre relativ frühe Zugänglichkeit, die das sehr kraftvolle, gut eingebundene Tannin kaschiert.