Christian Balog beschreibt den Wein wie folgt:
94-96
Die Nase ist tiefgründig und fast kühl wirkend, mit einer reichen Anzahl an dunklen Beeren. Eine kühle Frische die an Irisch Moos erinnert. Am Gaumen ist der Wein saftig und fleischig strukturiert zugleich. Er hat eine Tanninstruktur, die ihn lange am Gaumen hält, das Gerbstoff ist aber von sehr hoher Reife. Der Nachgeschmack ist lang anhaltend bei einem mittelkräftigen Körper. 12,8 Vol. Alc. Blend: Merlot 46%, Cabernet franc 48%, Cabernet-Sauvignon 6%
William Kelly notiert im April 2025:
Die Cuvée aus 48 % Cabernet Franc, 48 % Merlot und einem kleinen Anteil Cabernet Sauvignon zählt zu den Stars des Jahrgangs. Im Glas entfalten sich Aromen minziger Beeren und Pflaumen, begleitet von Veilchen, Zigarrendeckblatt und Rosenblättern. Mittelgewichtig, geschmeidig und vollkommen balanciert präsentiert er einen kühlen, vielschichtigen Fruchtkern, perfekt eingebundene Tannine und ein langes, aromatisches Finale. Pierre-Olivier Clouet setzte auf eine rigorose Grüne Lese und – ausnahmsweise – eine Dichtesortierung, um die heterogene Reife infolge einer langwierigen Blüte auszugleichen. 39 hl/ha wurden gelesen, doch 34 % davon fielen Sortierung und dem stets verworfenen Presswein zum Opfer. Von dem vergorenen Teil gelangten 70 % in den Grand Vin.
James Suckling schreibt am 07/05/2025
So saftig und lang am kompakten Gaumen, zeigt er genau genug reife Beeren sowie Zedernholz und Schokolade. Er besitzt polierte, belebende Tannine mit schöner, konzentrierter Kraft, die leichte Strenge verleiht dem Wein im Abgang zusätzlichen Schwung. Nur 12,8 % Alkohol. Cuvée aus 46 % Merlot, 48 % Cabernet Franc und 6 % Cabernet Sauvignon.
Neal Martin schreibt am 05/05/2025
Der 2024 Cheval Blanc wurde vom 18. September bis 3. Oktober gelesen und vollständig in neuem Eichenholz ausgebaut, mit kleineren Experimenten in Betontanks und Amphoren. Die Reinheit in der Nase ist das erste, was auffällt, mit parfümierten Noten von schwarzer Kirsche, Schwarzer Johannisbeere, wilder Erdbeere sowie Anklängen von Potpourree und zerstoßenem Stein. Hier zeigt sich durchaus eine gewisse Mineralität. Am Gaumen mittlerer Körper mit leicht spröden Tanninen. Sehr ausgewogen, ist dies eindeutig ein Cheval Blanc, der in einem eleganteren, pikanten, linearen Stil gestaltet ist, mit einer restlichen Pfeffrigkeit, die im Mund nachklingt. Er wird nur 2 bis 3 Jahre Flaschenreife benötigen und sollte 20 bis 25 Jahre genussfähig sein. Der 2024er ist charmant und raffiniert.
Antonio Galloni schreibt am 30/04/2025
Der 2024 Cheval Blanc ist eine Cuvée aus 37 der 45 Parzellen des Weinguts. Getrocknete Blüten, Mokka, Rosenblüte und Blutorange entfalten sich schön im Bouquet und führen zu einem zurückhaltenden Mittelgaumen und einem dezent anhaltenden Finish. Zurückhaltend und nuanciert bietet der 2024er wunderbare vorwärtige Frucht in einem weichen, zugänglichen Stil ohne harte Kanten oder ungelenke Konturen. Alle Elemente sind harmonisch zusammengesetzt, und doch lässt sich nicht leugnen, dass der 2024er sehr leicht ist. Der Ausbau wird hier alles entscheiden.
Die Verkostungsnotiz von Peter Moser (April 2025):
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Zartes Nougat, ein Hauch von Cassis und Würze, reife Kirschen sind unterlegt, feine Edelholznuancen, facettenreich, einladendes Bukett. Straff, mittlerer Körper, reife Tannine, frisch und elegant, noch etwas verschlossen, mineralisch, gut anhaftend, dieser Wein braucht definitiv Zeit, um die Tannine zu integrierten, sicheres Entwicklungspotenzial.